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Es werden Posts vom März, 2017 angezeigt.

Legenden sterben nie

In grauer Vorzeit, als die Menschheit noch nicht schreiben konnte, wurden Geschichten, Sagen und besondere Erlebnisse von Generation zu Generation mündlich weiter gegeben. Als dann die Schrift verbreitet wurde, fanden solche Überlieferungen unter anderem in Form von Legenden statt, abgeleitet vom mittelalterlich-lateinischen Ausdruck Legenda, was soviel heißt wie „das, was zu lesen ist“. Fast legendär ist eine kleine Geschichte, die mir meine Schwester mal erzählte. Meine Mutter befand sich zum einkaufen in einem Supermarkt und stand in der Schlange an der Kasse. Plötzlich überkam sie ein allzu menschlicher Drang, der aus einer körperlichen Produktion von Gasen resultierte. Kurz gesagt, sie pupste geräuschvoll, drehte sich um zu einem jungen Mann und schaute diesen offen und äußerst vorwurfsvoll an. Die anderen Kunden folgten ihrem Blick und dessen Gesicht nahm daraufhin eine schamesrötliche Färbung an, worauf für alle Beteiligten sofort feststand, wer der Übeltäter war

Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?

Man mag es nicht glauben, aber Kinderschänder sind keine Erfindung der Neuzeit. Es gibt sie schon seit Anbeginn der Menschheit und so auch in den 1960er-Jahren. Ein besonderer Spielfilm, der dies eindrucksvoll bestätigt, ist das Schauspiel „Es geschah am hellichten Tag“ von 1958 mit Heinz Rühmann und Gerd Fröbe in den Hauptrollen. Natürlich in schwarz-weiß Ausstrahlung. Unsere Mutter warnte uns schon als Kleinkinder, nie mit fremden Männern mitzugehen oder gar in deren Auto zu steigen. Sie sprach in diesem Zusammenhang immer vom schwarzen Mann, was wohl auf den eingangs erwähnten Film zurück zu führen ist, in dem der Bösewicht ganz in Schwarz gekleidet seine Schandtaten verübt. Nun ergab es sich, dass meine Eltern zu Verwandten im etwa 2 Kilometer entfernten Kleinburgwedel eingeladen waren und diese Einladung auch wahr nahmen. Ohne uns Kinder. Ich war damals 7 Jahre alt – plus minus 12 Monate – und meine Schwester, mit der ich mir das kleine Kinderzimmer teilte, drei Ja

Gääähn - Opa erzählt schon wieder aus dem "Krieg"...

Wegen bestimmter Ereignisse tummeln sich zurzeit in meinem Kopf eine Vielzahl von Erinnerungen, die zwar nie vergessen, mir aber die letzten Jahre nicht so bewusst waren wie augenblicklich. Solange ich meine Erinnerungen noch beherrsche, möchte ich euch gerne die eine oder andere Geschichte erzählen. Mit wenigen Abstrichen genoss ich eine wunderbare Kindheit. Bei uns gab es in den 1960er-Jahren noch keine Computer. Der Fernseher sendete in schwarz-weiß und nur 3 Programme, zum telefonieren suchten wir die nahe gelegene Telefonzelle auf und das heiße Badewasser kam nicht aus der Leitung, sondern floss aus einem mit Holz und Kohle befeuerten Tank in die Wanne. Das kleine Kinderzimmer, dass ich mir mit meiner drei Jahre jüngeren Schwester teilte, wurde mit dem Ofen der daneben gelegenen Küche beheizt und in kalten Wintern wachten wir nicht selten mit dicken Eisblumen an dem einfach verglasten Holzfenster auf. Ich schnitzte mir als Grundschüler aus Ästen mit meinem Taschenm